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Regionalliga Nord

2:1 beim AFC: Lankford schießt St. Pauli II zum Derbysieg

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Foto: Heiden

Mit dem Derbysieg den Abstand in der Tabelle gewahrt: Die U23 des FC Sankt Pauli schlug im Derby den Altonaer Fußball-Club mit 2:1. Dabei hatte der AFC noch zur Pause mit 1:0 geführt. Acht Minuten reichten den Kiezkickern im zweiten Durchgang für die drei Punkte an der AJK.

Mit Dennis Smarsch, Kevin Lankford, Marvin Senger und Christian Viet in der Startelf startete die U23 des FC St. Pauli in das Auswärtsspiel bei Altona 93. Unter den Augen von Präsident Oke Göttlich, Profi-Trainer Timo Schultz und Co-Trainer Loic Favé starten die Kiezkicker allerdings schlecht in die Partie. Bereits die erste Chance im Spiel nutzte die Bergmann-Elf zur Führung. Ole Wohlers wurde am Strafraum bedient, sah das auf rechts Eudel Silva Monteiro hinterlief und dieser tauchte plötzlich am Fünfmeterraum auf. Seinen Querpass musste Kevin Krottke nur noch einschieben (11.) – die frühe Führung für Altona 93. Die Boys in Brown hatten in der gesamten ersten Halbzeit große Probleme, wirklich ins Spiel zu finden. Bezeichnend dafür war die beste Szene der Philippkowski-Equipe. Denn: Diese verzeichnete der FCSP nach einem Standard. Cemal Sezer brachte einen Freistoß von links in die Mitte, der dort an Freund und Feind vorbeiflog. Am Ende landete der Ball auch rechts neben dem Tor (23.). Zwar bekamen auch die Boys in Brown mit zunehmender Spielzeit mehr Struktur in das eigne Spiel, wirkliche Akzente konnte der Profi-Nachwuchs aber nicht setzen. Der AFC hingegen wirkte bissig, suchte immer wieder den Abschluss. So probierten es vor allem Nikola Kosanic und Dennis Rosin öfter mal aus der zweiten Reihe, jagten das Leder aber mit schöner Regelmäßigkeit deutlich über den Kasten. Wenig überraschend blieb es in der Folge beim 1:0 für die Hausherren, in einem eher schwachen Spiel.

Altona 93 feiert die Führung von Kevin Krottke, die am Ende nicht reichen sollte. Foto: Heiden

Kiezkicker brennen Feuerwerk ab – Braun guckt Elfer drüber

Das sollte sich nach dem Seitenwechsel allerdings ändern. Die Kiezkicker kamen mit deutlich mehr Elan aus der Pause und markierten nur fünf Minuten nach Wiederbeginn den Ausgleich. Cemal Sezer wurde im Strafraum bedient, dribbelte sich gut durch und schlenzte die Murmel am Ende in die lange Ecke. AFC-Keeper Tobias Braun hatte keine Chance, den Ball noch zu erreichen (50.). Der AFC wirkte noch gedanklich in der Kabine – und geriet beinahe nur 120 Sekunden später ins Hintertreffen. Aurel Loubongo-M’Boungou wurde im Strafraum von den Beinen geholt, Schiedsrichterin Susann Kunkel zeigte sofort auf den Punkt. Cemal Sezer legte sich die Kugel zurecht, jagte seinen Schuss aber über den Querbalken (52.). Glück für den AFC und Torhüter Braun, der nur kurz darauf aber doch das Gegentor schlucken musste. Altona bekam einen Eckball nicht entscheidend geklärt, den Mert Kuyucu wieder scharf machte. Das Leder landete bei Sezer, der den Ball einfach scharf in die Mitte haute. Kevin Lankford stand goldrichtig und netzte ein (58.). Die Philippkowski-Elf hatte das Spiel innerhalb von acht Minuten gedreht. Der AFC wirkte etwas geschockt von dem Doppelschlag, kam in der Folge lange nicht mehr so gut nach vorne. Und die Gäste ließen weitere Chancen zur Vorentscheidung liegen. Cemal Sezer brachte einen Eckball von rechts auf den zweiten Pfosten, dort steht Mert Kuyucu völlig blank und nickt die Pille neben das Tor (68.). Am Ende reichte es aber auch so für den Dreier, den die Gäste eintüteten.

Max Brandt (li.) lässt Dominik Akyol aussteigen und bringt den Ball in den Strafraum. Foto: Heiden

Bergmann spricht Grenzen an – „Piepel“: „Haben die drei Punkte“

„Es ist ein schönes Gefühl, wieder vor Zuschauern zu spielen. Wir haben schon besser gespielt als heute, aber wir haben die drei Punkte“, freute sich St. Pauli-Coach Joachim Philippkowski nach Spielende über den dritten Sieg im sechsten Spiel, analysierte aber: „Die Anfangsphase war bei uns nicht so gut, wir sind nicht ins Spiel gekommen. Beim 0:1 sind wir dafür bitter bestraft worden. Das hat Altona sehr gut gespielt. Wir haben uns dann zum Teil gefangen, aber ich war mit der gesamten ersten Halbzeit nicht zufrieden“. ergänzte „Piepel“ und fügte an: „Wir haben nach der Pause dann mehr investiert und auch verdient den Ausgleich gemacht. Oft ist es so, dass man an so einem verschossenen Elfmeter dann zerbricht, aber die Jungs haben weiter gemacht und sich am Ende belohnt.“ Für den AFC hingegen ist es bereits die vierte Pleite im fünften Spiel. Die Griegstraßler kleben weiter im Tabellenkeller fest. „Es tut mir für die Mannschaft leid, dass sie sich wieder nicht belohnt haben. Wir haben uns in der ersten Halbzeit gut angestellt, hatten gute Offensivaktionen. Aber wie der Fußball dann manchmal so ist, kommen wir aus der Pause und kassieren ein Gegentor. Das macht dann schon was mit unseren Jungs“, ärgerte sich 93-Trainer Andreas Bergmann und fügte an: „Wir sind dann zu unruhig geworden. Bei uns muss alles stimmen, wenn wir solche Mannschaften schlagen wollen, gerade in der jetzigen Situation. Wir haben dann nicht mehr diese Durchschlagskraft gehabt. Die Niederlage tut weh, aber wichtig ist, dass wir daran nicht zerbrechen.“ Lange Zeit zum Überlegen bleibt beiden Teams nicht. Bereits am kommenden Mittwoch wartet Teutonia 05 auf den AFC und die Kiezkicker empfangen Phönix Lübeck.

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.